Beim Krögerhof handelt es sich um die fünfte Siedlerstelle in Metjendorf, die um 1680 entstanden ist. Gegründet wurde die Stelle von Hinrich Wienhold. Es handelte sich um ein einfaches Anwesen. In der Regel handelte es sich bei den Gebäuden um "niederdeutsche Hallenhäuser", die dazu dienten, die wesentlichen Bereiche bäuerlichen Lebens und Wirtschaften unter einem Dach zu vereinen (vgl. Wilfried Harms, Metjendorf und umzu, S. 36 ff.). Die Hofstelle von Heinrich Wienhold wurde im Lauf der Jahrhunderte verändert und fortentwickelt. Mit dem Anwesen ging es langsam aufwärts und im Jahr 1764 fand der erste Besitzerwechsel statt. Johann Oeltjen wurde der neue Besitzer. Die Stelle wurde zweimal innerhalb der Familie weitervererbt. 1809 hieß der Besitzer Johann Hinrich Oeltjen und 1815 Johann Gerhard Oeltjen.
1832 übernahm Johann Kröger aus Wahnbek die Hofstelle durch Kauf. Ihm folgte im Jahr 1860 im Wege der Erbfolge sein Sohn Hermann Kröger. Nach 1936 wurde der Hof von dessen Sohn August Kröger bewirtschaftet. August Kröger setzte sich für die Belange seines Dorfes ein und war unter anderem Mitbegründer des Ende der 1940er-Jahre entstandenen Heimatvereins. Seinen Hof hatte er schon 1939 an Johann Nustede verpachtet. Mit dem Verkauf des Hofes an Johann Blankemeyer endete im Jahr 1949 die mehr als einhundertjährige Geschichte der Familie Kröger auf dem Anwesen.
Die landwirtschaftliche Betätigung auf dem alten Hof bezog sich nach 1953 insbesondere auf eine intensive Hühnerhaltung und Brüterei. Obwohl das alte Bauernhaus im Laufe der Zeit viele Veränderungen über sich ergehen lassen musste und auf dem Hof schon lange keine Landwirtschaft mehr betrieben wurde, ist es in seiner Grundstruktur als landwirtschaftlich geprägtes Gebäude mit der markanten "Grootdöör" erhalten geblieben.
Die zu dem Hof gehörenden Ländereien sind nach und nach verkauft worden. Zahlreiche Siedlungshäuser wurden dort erbaut.
Im Jahr 2020 wurde im ehemaligen Krögerhof eine Tagespflegeeinrichtung eröffnet. Auf dem verbliebenen Grundstück mit einer Größe von ca. 8.000 qm sind drei neue Wohnkomplexe entstanden, um älteren Menschen eine Möglichkeit zu bieten, mit Service und Begleitung im Alter weiter in Metjendorf leben zu können.
Bildhinweis: Das erste Bild zeigt den Krögerhof 1933, das zweite Bild zeigt den Krögerhof 2007.
Metjendorf und umzu
Wilfried Harms
Wir danken dem Verlag Isensee und Wilfried Harms für die freundliche
Genehmigung des auszugsweisen Abdrucks